Gesellschaft CJZ Heidelberg e.V.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Heidelberg e.V.
c/o Pfr. Mirko Diepen
Karl-Ludwig-Str. 8A
69117 Heidelberg
Fon: 06 22 1/ 21 11 7
E-Mail: info@gcjz-heidelberg.de
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Heidelberg e.V.
c/o Pfr. Mirko Diepen
Karl-Ludwig-Str. 8A
69117 Heidelberg
Fon: 06 22 1/ 21 11 7
E-Mail: info@gcjz-heidelberg.de
Wie in vielen anderen Städten in Deutschland gibt es auch in Heidelberg eine Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die sich für den christlich-jüdischen Dialog, die Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden sowie für die Aufarbeitung des Holocaust einsetzt. Am 10. April 2011 feierte die Organisation ihr 50-jähriges Jubiläum. Diese Feier fand im Spiegelsaal des Palais Prinz Carl, einem der schönsten Veranstaltungsorte der Region.
Zu der Festlichkeit wurden viele Ehrengäste eingeladen, darunter der Generalsekretär des Deutschen Koordinierungsrates Rudolf W. Sirsch, Dr. Peter Wallach als Vertreter der befreundeten Gesellschaft aus Freiburg, Stadtrat Ernst Gund, mehrere kirchliche Vertreter, Rabbiner Pawelczyk-Kissin von der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg, Rabbiner Friberg von der Hochschule für Jüdische Studien sowie der Vorstand der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg.
Michael Schwarzmann als jüdisches Vorstandsmitglied der Gesellschaft eröffnete diese Feier mit einer festlichen Begrüßung. Anschließend übernahm Pfarrer Helmut Staudt als evangelisches Vorstandsmitglied die Moderation.
Viele der Ehrengäste traten mit interessanten Grußworten und spannenden Erzählungen auf, die die christlich-jüdischen Beziehungen schilderten. Der katholische Vorstand Georg Haas, der seit fast 50 Jahre Mitglied der Gesellschaft ist, warf einen Rückblick auf die ganze Geschichte der Gesellschaft. Seine Erinnerungen haben alle Anwesenden in die vergangenen Jahre zurückversetzt und die Entwicklung der Aufgaben der Gesellschaft dargelegt. Herr Haas betonte, dass die Gesellschaft noch heute viel zu tun hat, obwohl die Zeit uns immer weiter vom Holocaust entfernt. Sehr interessant und informativ für die Zuhörer war der Festvortrag des Kirchenrats Dr. h. c. Hans Maaß zum Thema „Was Christen und Juden miteinander tun und voneinander lernen können“. Er unterstrich, dass Toleranz nicht „Duldung religiöser Absonderlichkeiten“, sondern die Erziehung zum Respekt vor anderen Religionen bedeuten soll.
Ein großer Beteiligungsanteil an der Feier kam von der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg: Der junge Geiger Leo Esselson, der schon viele Jugendwettbewerbe gewonnen hat, mit Klavierbegleitung von Svetlana Zacharova und die Jugendtanzgruppe „Chaverim“ traten mit jeweils drei Darbietungen auf, was erheblich zur festlichen Stimmung beitrug und bei den Anwesenden auf Begeisterung stieß. Als Anerkennung und Zeichen der großen Dankbarkeit überreichte die Jüdische Gemeinde der Gesellschaft ein Geschenk.
Bei dieser festlichen Veranstaltung wurden zwei Mitglieder geehrt und mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Oberstudiendirektor i. R. Gerhard Köstlin und Gymnasialprofessor i. R. Pfarrer Helmut Vaupel sind der Gesellschaft seit der Gründung treu.
Zum Schluss sprach Michael Schwarzmann Danksagungen aus. Besonders herzliche Worte und gute Wünsche galten Herrn Georg Haas, der die Gesellschaft seit Jahrzehnten äußerst aktiv und mit großem Engagement leitet und außergewöhnlich viel Arbeit in die Verbesserung der christlich-jüdischen Beziehungen, gegen Antisemitismus und Antiisraelismus investiert sowie seiner Frau Catherine Haas, die ihn dabei tatkräftig unterstützt.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Snackbar einschließlich koscherer Ecke und mit lebendigen Gesprächen der Anwesenden.
Anna Schwarzmann